Saatstärke an die Saatzeit anpassen!

Durch die derzeit anhaltenden Niederschläge kommt es natürlich zu deutlichen Verzögerungen in der Saatzeit bei nahezu allen Wintergetreidearten. Trotz der speziellen Situation gibt es aber keinen Grund in Panik zu verfallen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass, abgesehen von den raueren Lagen des Wald- und Mühlviertels, auch in den letzten Oktobertagen angebaute Wintergerstenbestände durchaus gute Ertragsleistungen bringen können. Natürlich gilt es einerseits die Saatstärken zu erhöhen und andererseits eher auf die einzelährenbetonten mehrzeiligen Sorten zu setzen. Bei mehrzeiligen Wintergersten sind das ab 20. Oktober ca. 320 bis 340 Körner/m². Eine Option für sehr späte Anbautermine ist natürlich unsere Hybridgerste WOOTAN. Auch Roggen kann noch bis Anfang November angebaut werden. Hier gilt es natürlich bei späten Saatzeiten umso mehr die flache Ablage einzuhalten. Winterdurum benötigt grundsätzlich höhere Bestandesdichten als Winterweizen. Daher sollten die Saatstärken ab dem 25. Oktober auf mindestens 430 Körner/m² angehoben werden.

Bei der flächenmäßig bedeutendsten Getreideart, dem Winterweizen, ist das mögliche Saatzeitfenster am größten. Theoretisch könnte Weizen bis Mitte Februar gedrillt werden. Entsprechende positive Erfahrungen gibt es noch aus der Anbausaison 2007/08. Aber so weit wird es heuer nicht kommen. Für Spätsaaten im November sind die Probstdorfer Hauptsorten ARNOLD, CAPO, CHRISTOPH, GERALD, MESSINO, MIDAS und SIEGFRIED allesamt sehr gut geeignet. Bis Ende Oktober sind die standortangepassten, geplanten Saatstärken auf jeden Fall unverändert beizubehalten. Ab Anfang November gilt der Grundsatz, je angefangener Woche die Saatstärke um 30 bis 40 Körner/m² zu erhöhen.    

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